NACHRICHTEN

Bergrennen Turckheim
13.09.2021 13:11
von Michel Zemp
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Michel Zemp:

Turckheim im Elsass

04.-05.09.2021 Bergrennen Turckheim

Freitag am späten Vormittag trafen wir in der früheren Reichsstadt Turckheim im Elsass an. Wir waren begeistert von der schönen Architektur dieses Städtchens, das umgeben von Weinbergen ist.
Unser Fahrerlager befand sich in einem alten Industrieareal und wir bezogen unseren Platz, stellten das Zelt auf und richteten uns ein. Am Nachmittag besichtigten wir die knapp 6km lange Bergstrecke, die für mich neu war.
Nach einem flachen langen Startstück folgt eine Bremsschikane, bevor es zu steigen beginnt. Danach wechseln sich schnelle und langsamere Kurven ab, dazwischen schnelle links-rechts Kombinationen, alles in allem eine sehr interessante, schwierige Fahrerstrecke. Um sich das alles einzuprägen braucht es einige Fahrten im Renntempo. Im unteren Streckenteil ist der Belag teilweise sehr wellig, was die Fahrwerkseinstellung auch nicht einfacher macht.
Nach einem super Nachtessen, Militärkäseschnitte zubereitet von Guido und Andrea, gingen wir schlafen.

Am Samstag Morgen bereiteten wir den Norma für die erste Trainingsfahrt vor. Nach vielen Unterbrüchen war unser Feld erst gegen Mittag  an der Reihe und ich startete um ca. 12:00. Im Renntempo mit dem Norma die Strecke zu befahren war natürlich etwas ganz anderes als mit dem PW nach oben zu fahren.
Diese erste Besichtigungsfahrt im Renntempo schloss ich in 2.50.512 ab. Im 2. Trainingslauf gings dann schon ein wenig schneller und ich befuhr die Ziellinie in 2.46.876
Für den 3. Trainingslauf mussten wir einen anderen Reifensatz montieren, da ein Hinterreifen von einem Stein beschädigt worden war, zudem nahmen wir eine kleine Veränderung am Fahrwerk vor. Eigentlich glaubten wir nicht mehr an daran noch ein 3. Mal starten zu können (grosser Rückstand im Zeitplan), doch die Veranstalter wollten das durchziehen und somit startete ich um 20:00 Uhr unter nicht gerade guten Sichtbedingungen in den Waldstücken zum 3. Trainingslauf. Trotzdem gelang mir wieder eine Steigerung auf 2.45.078. Das stimmte uns zuversichtlich für den Rennsonntag.

Nach einer angenehmen Nacht weckten uns die Sonnenstrahlen am Sonntag Morgen. Für den Rennsonntag war das Ziel, mich möglichst weit vorn in der französischen Elite zu platzieren und meine Klasse zu gewinnen.
Wir bestückten den Norma mit etwas härteren Reifen und bereiteten uns auf den 1. Rennlauf vor. Wiederum gab es viele Zwischenfälle und der Zeitplan geriet arg ins Stocken. Um 13:00 wars dann endlich soweit und ich konnte starten.
Nach einem guten Start und einer Fahrt mit markanter Steigerung gegenüber dem Trainingssamstag erreichte ich das Ziel in 2.41.997. Im Fahrerlager angekommen analysierte ich meine Fahrt anhand der Onboard Aufnahme. Vor allem auf der Bremse hatte ich noch Reserven. Nach der Reinigung und Kontrolle des Autos startete ich um 16:00 zum 2. Rennlauf. Wiederum gelang mir eine Zeit-Verbesserung auf 2.40.927. Es braucht einfach ein paar Durchgänge und viel Vertrauen ins Auto um auf einer solchen Strecke schnell zu sein. Für den 3. Rennlauf zogen wir die Reifen ab und änderten den Luftdruck.
Als ich dann nach endlos langer Wartezeit, wieder in Folge vieler Unfälle, um ca. 19:45 am Start stand und losfahren wollte, schaltete die Ampel auf rot. 3 Fahrer vor mir kamen für eine Laufwiederholung zurück. Dann hiess es wieder Konzentration aufbauen und bereitmachen zum Start. In diesem letzten Rennlauf versuchte ich alles gelernte auf dieser Strecke umzusetzen was mir dann auch super gelang. Diese Strecke mit einem 2Liter Sportwagen nach dem ersten Rennwochenende in 2.39.241. zu durchfahren erfüllte mich mit Stolz und wir alle waren hochzufrieden.
Der Norma mit dem Honda Motor lief das ganze Wochenende wie ein Schweizer Uhrwerk und wir hatten wieder viel dazugelernt.
Im Gesamtklassement schob ich mich auf den 12. Schlussrang vor und holte mir auch den Klassensieg.

Vielen Dank an Alle die mich über das Wochenende unterstützt und begleitet haben. Ganz besonderen Dank an meine Sponsoren, die mir helfen diesen Sport auszuüben.


Bis bald...

Zemp-Racing
Michel Zemp

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